Die Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim arbeitet seit Jahren daran, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass Homöopathie ein gefährlicher Humbug sei. Doch jetzt räumt sie selbst ein: mit bisher sehr bescheidenem Erfolg. Aber sie gibt nicht auf und präsentiert immer neue Aktionen in TV und Social Media. Doch wie sieht es mit den von ihr präsentierten Fakten aus? Läuft da alles wissenschaftlich sauber und korrekt? (s. Video – Klick aufs Bild)
Liegt der Grund etwa darin, dass wir von Jahr zu Jahr kränker werden? Pillen begleiten unseren Alltag inzwischen als treue Begleiter. Die Pharmakologisierung der Gesellschaft fängt schon in den ersten Lebensmonaten an und endet oft im hohen Alter mit einem ganzen Multimedikations-Cocktail. Die Konditionierung verfängt schon sehr früh: Warum beim Baby umständliche Wadenwickel machen, wenn ein Fieberzäpfchen doch so schnell eingeschoben ist? Unser Verhältnis zum Kranksein hat sich immer mehr verändert. Heute holt man seine Medikamente ab, schluckt sie und wartet, bis sie wirken. Mehr ist von einem selbst nicht zu tun.
Natürlich dürfen wir dankbar sein für viele lebensrettende und starke Symptome lindernde Arzneien. Niemand will sie missen, keiner wird sie verdammen. Aber es scheint, als ob in der Medizin der Sinn für das richtige (gesunde) Maß verloren gegangen ist. Dabei gibt es genügend Gründe, den Arzneimittelverbrauch zu reduzieren. Denn wie wir eine schnelle und starke Verminderung der CO2-Freisetzung benötigen, brauchen wir rasch eine deutliche Verringerung des „Arzneimittelausstoßes“. Nicht nur Treibhausgase sind ein ökologisches Problem, auch Arzneimittelrückstände häufen sich in der Umwelt immer stärker an, in Gewässern, im Trinkwasser, in Böden. https://www.test-wasser.de/medikamente-im-trinkwasser
Mit bisher noch gar nicht genau zu bestimmenden Folgen für unsere Gesundheit, vor allem jener kommender Generationen. Es muss ein Konzept her, wie die potenziell gesundheitsgefährdenden Rückstände deutlich reduziert werden können. Hier stellt sich dann die Frage: Welche Rolle können dabei alternativ- und komplementärmedizinische Heilverfahren spielen?