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Medizin wird zunehmend als rein rationalistisch und streng naturwissenschaftlich definiert. Heilverfahren, die nicht einem szientistischen Weltbild entsprechen, wonach die Wirklichkeit ausschließlich von den Naturwissenschaften erkannt, beschrieben und erforscht werden kann, wird die Existenzberechtigung innerhalb der Medizin abgesprochen. Dies trifft viele alternative und komplementäre Ansätze wie die Homöopathie, die anthroposophische Medizin, die Osteopathie – zunehmend aber auch solche aus anderen Kulturen wie die traditionellen Heilsystem aus China, Tibet oder Indien. Es wird argumentiert, sie könnten ihre Wirksamkeit nicht wissenschaftlich nachweisen, was unabdingbare Voraussetzung für das Attribut „Gute Medizin“ gelte.

„Alternativloses Heilen“ beschreibt in erster Linie wie der „Kampf gegen Globuli“ heute geführt wird und geht auf die Argumente der Homöopathiegegner ein. Dabei zeigt sich, dass diese durchaus nicht ohne Schwachstellen sind. Darüber hinaus stellt es den Lesenden ein klares Bild vor Augen, welche Konsequenzen die Ausgrenzung komplementärer Verfahren aus der Medizin haben wird, und mit welchen Nachteilen die betroffenen Patientinnen und Patienten zu rechnen haben. Zudem entwirft es aber auch ein ganz neues Konzept wie Schul- und Alternativmedizin eine moderne, zukunftsfähige Medizin bilden können, und das jedem ideologisch motivierten Konflikt der Lager den Boden entzieht.

Hans-Josef Fritschi: Alternativloses Heilen – Welche Medizin wir bekommen, wenn Globuli & Co. verschwunden sind

160 Seiten, 18,00 €, zu Klampen Verlag, ISBN-13 9783866746091